Der Verdächtige, der seit 2015 als Flüchtling anerkannt ist, wird als Anhänger einer radikal-islamischen Ideologie angesehen. Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Generalstaatsanwaltschaft München führt die Ermittlungen fort. Der Mann hatte sich im Landkreis Hof eine Wohnung gemietet. Laut Landrat Oliver Bär war der Beschuldigte bereits zuvor straffällig geworden und hatte eine Haftstrafe verbüßt.
Hofs Oberbürgermeisterin Eva Döhla äußerte sich erschüttert über die mutmaßlichen Anschlagpläne. Sie betonte, dass Hof, mit mehr als 48.000 Bewohnern aus 127 Ländern, stets friedlich zusammengelebt habe und dass man alles tun werde, um dies auch in Zukunft zu gewährleisten. Sie dankte der Polizei und den Sicherheitskräften für ihr entschlossenes Eingreifen, das ein schweres Verbrechen verhindert habe.
Die Kaserne in Hof, der einzige verbliebene Bundeswehr-Standort in Oberfranken, liegt am Stadtrand und beherbergt die Zentrale Untersuchungsstelle der Bundeswehr für Technische Aufklärung, die sich auf die Entwicklung neuer technischer Aufklärungsfähigkeiten konzentriert. Der Dienststelle gehören etwa 450 Kräfte an. Zusätzlich gibt es in Hof eine Einrichtung zur beruflichen Weiterbildung für Soldaten, was die Präsenz der Bundeswehrangehörigen im Stadtbild verstärkt.