Hierzulande wurde Brauss vor allem durch seine unvergesslichen Rollen als Polizist bekannt. Millionen Fernsehzuschauer verbanden ihn mit Serien wie „Großstadtrevier“, in dem er den Charakter Richard Block verkörperte, oder mit Krimiklassikern wie „Tatort“, „Der Alte“, „Derrick“ und „Polizeiruf 110“. Seinen letzten TV-Auftritt hatte er 2014 in der Serie „Morden im Norden“. Danach zog es ihn vermehrt auf die Theaterbühne, wo er 2009 bei den Burgfestspielen in Jagsthausen als Götz von Berlichingen brillierte.
Zuletzt lebte Arthur Brauss gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Schauspielerin Marie Poccolin, im Münchner Stadtteil Schwabing. Auch wenn er sich aus dem Rampenlicht zurückgezogen hatte, blieb die Schauspielerei bis zuletzt seine große Liebe. Seine Vielseitigkeit und sein Engagement machten ihn zu einem der prägenden Gesichter des deutschen Fernsehens und Theaters. Mit seinem Tod verliert die deutsche Kulturszene einen ihrer charismatischsten Vertreter. Arthur Brauss hinterlässt nicht nur ein beeindruckendes künstlerisches Erbe, sondern auch die Erinnerung an einen Menschen, der stets neugierig und leidenschaftlich durchs Leben ging.
Wer Arthur Brauss’ Gesicht sieht, denkt sofort an seine ikonischen Rollen in Krimiserien wie dem "Tatort“ oder dem "Großstadtrevier“. Doch hinter diesen Figuren stand ein Mann, der einst als Sport-Ass begann und später die Bühnen und Bildschirme Deutschlands eroberte. Sein Tod ist ein Verlust, der weit über die Grenzen der Unterhaltungsbranche hinaus spürbar ist.