Solche Störaktionen sind kein Einzelfall. Bundeswehr-Generalinspekteur Carsten Breuer berichtete am Montag, selbst mehrfach Opfer solcher Angriffe gewesen zu sein. Beim Überflug der Ostsee Richtung Norden sowie während eines Besuchs einer Militärübung in Litauen habe er ähnliche Störungen erlebt. Unklar ist bislang, ob diese Attacken gezielt ihm galten oder Teil eines breiter angelegten Systems waren. Breuer betonte: "Wir stehen zurzeit immer wieder unter Sabotage, Spionage und hybriden Einflussnahmen, die wir sehr häufig staatlichen Akteuren – und dabei sehr oft auch Russland – zuschreiben können.“ Diese Aussagen unterstreichen, dass solche Cyberangriffe Teil eines größeren Musters kriegerischer Strategien sein könnten.
Der Vorfall mit Ursula von der Leyens Flugzeug wirft ein beunruhigendes Licht auf die zunehmenden Spannungen zwischen der EU und Russland. Während es noch keine definitive Beweise gibt, dass Russland direkt hinter der Störung steckt, deuten die Umstände darauf hin, dass dies ein weiterer Akt aggressiver Hybrideinsätze sein könnte. Solche Angriffe zielen nicht nur darauf ab, technische Systeme zu stören, sondern auch psychologisch Druck auszuüben – insbesondere auf hochrangige politische und militärische Vertreter. Die Tatsache, dass ein Flugzeug der ranghöchsten EU-Politikerin betroffen war, lässt Fragen nach der Sicherheit westlicher Führungskräfte aufkommen. Es bleibt abzuwarten, wie die EU und ihre Verbündeten auf diese Bedrohung reagieren werden. Doch eines steht fest: Die Grenzen moderner Kriegsführung verschieben sich zunehmend ins Digitale – und die Risiken werden immer realer.