28 Tote in beliebtem Skigebiet an der deutschen Grenze! Virus bedroht die Skisaison

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28 Tote in beliebtem Skigebiet an der deutschen Grenze! Virus bedroht die Skisaison

News (2 / 1) 19.11.2025 16:10 von Günter Symbolbild imago


Prag im Fokus: Die Hauptstadt besonders hart getroffen

Besonders dramatisch ist die Situation in Prag, wo die Fallzahlen explodieren. Bis Anfang November wurden bereits über 1010 Fälle gezählt. Um die Ausbreitung einzudämmen, hat die Stadt drastische Maßnahmen ergriffen: Mehr Desinfektionsspender wurden aufgestellt, und Haltegriffe in Straßenbahnen, der Metro und Bussen werden regelmäßig gereinigt. Doch reicht das aus, um die Epidemie zu stoppen? Nach Angaben des Staatlichen Gesundheitsinstituts mussten 78 Prozent der Erkrankten stationär behandelt werden. Besorgniserregend ist auch die Zahl der infizierten Kinder im Alter von 5 bis 9 Jahren, die bereits 185 Fälle beträgt. Wochenend-Touristen sollten daher besonders wachsam sein.

Was ist wirklich los?

Hinter der Krise steht eine altbekannte, aber gefährliche Krankheit: Hepatitis A, auch bekannt als Gelbsucht. Sie ist eine hochansteckende Leberentzündung, die durch Schmierinfektionen übertragen wird. Die Inkubationszeit beträgt 15 bis 50 Tage, und die Symptome beginnen oft harmlos mit Übelkeit, Müdigkeit und Bauchschmerzen. Später können sich der Stuhl hell färben, der Urin dunkler werden, und Augen sowie Haut nehmen eine gelbliche Färbung an. Die meisten Patienten erholen sich innerhalb von zwei bis drei Monaten vollständig. Doch in seltenen Fällen – insbesondere bei Vorerkrankungen der Leber – kann die Krankheit tödlich verlaufen.

Warum trifft es Tschechien so hart?

Experten weisen darauf hin, dass die niedrigen Impfquoten in Tschechien die Ausbreitung begünstigen. Besonders gefährdet sind Menschen ohne festen Wohnsitz oder unter schlechten hygienischen Bedingungen, darunter auch Drogenkonsumenten. Doch auch die allgemeine Bevölkerung ist nicht sicher. Für deutsche Touristen besteht laut sächsischem Gesundheitsministerium aktuell keine akute Gefahr. Dennoch raten Experten zur Vorsicht. "Allen Personen wird grundsätzlich eine Hepatitis-A-Impfung empfohlen“, erklärt Ministeriumssprecher Sören Granzow. Die Impfung sei "sehr gut verträglich und schützt effektiv“.