Der erste große Wintereinbruch des Jahres hat Deutschland fest im Griff – mit dramatischen Folgen. Auf den glatten Straßen kam es zu zahlreichen schweren Unfällen, bei denen mindestens vier Menschen ihr Leben verloren und Dutzende verletzt wurden.
Besonders betroffen waren Bayern und Baden-Württemberg, wo die Wetterbedingungen für Chaos sorgten. Doch auch in anderen Bundesländern häuften sich die Glätteunfälle. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor gefährlichen Straßenverhältnissen, besonders im Süden und Südosten des Landes. Die tragischsten Vorfälle ereigneten sich in Bayern, wo sich auf der spiegelglatten Autobahn 93 bei Maxhütte-Haidhof ein schwerer Unfall ereignete. Zwei Lastwagen und ein Pkw waren an der Kollision beteiligt. Nach Angaben der Polizei geriet einer der Sattelschlepper ins Schleudern und krachte in die Mittelleitplanke. Ein Auto mit sechs Insassen wurde zwischen zwei Lkw eingeklemmt, bevor ein weiterer Lastwagen in die Unfallstelle raste. Drei Menschen im Auto starben, zwei weitere wurden schwer verletzt. Die A93 war stundenlang gesperrt, während Rettungskräfte die Verletzten bargen und die Unfallstelle untersuchten. In Baden-Württemberg forderte ein weiterer Unfall auf der A81 bei Geisingen ein Todesopfer. Ein Fahrzeug kam auf der glatten Fahrbahn von der Straße ab, wobei eine Person ums Leben kam. Die genauen Umstände werden noch untersucht.
Auch im Norden und Osten Deutschlands sorgte der plötzliche Wintereinbruch für teils chaotische Zustände. In Mecklenburg-Vorpommern ereigneten sich zwischen 6:30 Uhr und 8:00 Uhr mindestens 20 Unfälle, verteilt über das gesamte Bundesland. Glücklicherweise gab es keine schweren Verletzten, doch mehrere Fahrer erlitten leichte Blessuren. Auf der Autobahn 20 bei Grevesmühlen kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einem Transporter und einem Sattelschlepper. Der Beifahrer des Transporters wurde lebensgefährlich verletzt, während der Fahrer schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen davontrug. Die Fahrbahn musste für eine Stunde vollständig gesperrt werden, was zu kilometerlangen Staus führte. In Niedersachsen registrierte die Polizei allein zwischen Cuxhaven, Jever und Diepholz 42 Glätte-Unfälle. Ein Lkw, der sich am Bremer Kreuz auf der A1 drehte, blockierte die Fahrbahn und sorgte für mehrere Stunden Sperrungen in Richtung Hamburg.
In Hessen verletzten sich neun Menschen bei insgesamt 38 Unfällen, die zwischen Sonntagabend und Montagmorgen durch Schnee und Eis ausgelöst wurden. Eine Frau erlitt dabei schwere Verletzungen. Der Gesamtschaden belief sich laut Polizei auf rund 273.000 Euro. Ein besonders schwerer Unfall ereignete sich auf der BAB 3 in Fahrtrichtung Frankfurt. Dort überschlug sich ein Pkw nach rechts von der Fahrbahn. Die drei Insassen wurden verletzt, und die Polizei sprach von einem „großen Trümmerfeld“. Die Autobahn musste zeitweise voll gesperrt werden, bevor eine Spur wieder freigegeben wurde.